Dienstag, 22. April 2014

Businessplan - ein hilfreiches Werkzeug


Businesspläne sind sinnvoll! Spätestens seit Basel II sind Businesspläne bei Unternehmensgründungen für einen Bankkredit unerlässlich. Aber auch ohne diese Voraussetzung hilft ein Businessplan enorm bei der planerischen Führung eines Hotels. Wir haben den ersten Businessplan 2008 erstellt (Nach einer "Businessplan Werkstatt mit der Firma "tune consulting" im Rahmen der Zötler Gastroakademie). 2012 habe ich den Businessplan überarbeitet und sehr viel detaillierter ausgestaltet. Der Erfolg ist ein Leitfaden für die Unternehmensentwicklung - und eine Kontrolle der bisherigen Leistungen. Ich kann das nur jedem empfehlen. Der Businessplan ist recht einfach gemacht - hier eine Beispielgliederung:


  1. Das Unternehmen (Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken = SWOT)
    1. jeweils drei SWOT in den drei wichtigsten Geschäftsbereichen
    2. daraus abgeleitet: die drei Schlüsselprobleme und größten Chancen
  2. Strategie (aufgeschrieben und formuliert kann man sich bei allen Geschäftsentscheidungen darauf berufen
    1. Leitbild: Im Raum .... sind wir das Hotel mit dem ...
    2. Geschäftsfelder: welche Geschäftsbereiche sind wichtig?
    3. Umsatzziele
    4. Drei USPs
    5. Marketing (Produkt, Image, Preis (und Preispositionierung), Partnerschaften
  3. Märkte
    1. Welche Kunden bedienen wir?
      1. Entwicklungen im Markt
      2. Eigene Kundengruppen
      3. wichtigste geographische Quellmärkte identifizieren
      4. Beispielkunden: " Ursula ist 65 Jahre alt und kommt aus Böblingen. Sie ist glücklich verheiratet mit Hermann... (usw.)" 
    2. Branche und Konkurrenz
      1. Branchensituation
      2. 3 wichtigste Konkurrenten (deren Stärken und unser Vorteil ihnen gegenüber)
  4. Vertrieb
    1. Vertriebsziele
    2. Vertriebswege
    3. Marketing und Vertriebsinstrumente
    4. Marketingbudget
  5. Infrastruktur
    1. Ist-Stand
    2. Investitionsstrategie (wir haben einen 5-Jahresplan erstellt, der natürlich den Realitäten angepasst werden muss)
    3. Konkrete Investitionen im nächsten Jahr
  6. Mitarbeiter
    1. Schlüsselpersonen (mit Alter, Stärken/Schwächen, Ausfallrisiko)
    2. Organigramm
    3. Mitarbeiterentwicklung
    4. Rechtliche Struktur
    5. Qualitätsmanagement (welches, wie, wo, wer?)
  7. Meilensteine
    1. Projekte/Herausforderungen in den nächsten zwei Jahren
  8. Finanzen (Plan - Ist - dazu schreibe ich in einem künftigen Post mehr)
    1. Investitionen
    2. Cash-Flow
    3. Unternehmenswert (es gibt interessante Tools im Internet, aber auch eine Marktpreisbetrachtung ist interessant - hier geht es nicht um den möglichen Verkauf, sondern um eine Betrachtung der wirtschaftlichen Schlagkraft)
  9. Risiken, die mit der Umsetzung der Strategie einhergehen
    1. Interne Risiken (die drei größten) für das Gesamtunternehmen
    2. Externe Risiken (die drei größten) 
  10. Weitere relevante Themen, Ideen, Lernmöglichkeiten aus anderen Branchen
Die Übung der Erstellung führt zu mehr Erkenntnissen über das eigene Unternehmen - die Überprüfung nach einigen Jahren ist ein wichtiges Feedback für die eigenen Bemühungen.
Viel Erfolg und viele, brave Gäste wünscht
Armin Gross

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